Die Jahreszahl, die Sie über dem Eingang in die hölzerne Corpus-Christi-Kirche in Guty sehen, belegt, dass dieses Kleinod der traditionellen Architektur bereits im Jahr 1563 erbaut wurde! Historiker schließen jedoch nicht die Möglichkeit aus, dass die Kirche noch älter sein könnte.
Das Gebäude wurde zur Zeit des Großmährischen Reiches aus mächtigen Stämmen von Laubbäumen geschnitzt, die am Flussufer der Olše standen. Dies ist deswegen erwähnenswert, da Holzkirchen damals meist aus Nadelholz, nämlich aus Tannen, gebaut wurden. Die Glocke, die bis heute in Guty zu hören ist, stammt aus dem 16. Jahrhundert. Als die Glocke einst gestohlen wurde, wurden solche Proteste laut, dass der Täter die Glocke in einem Weggraben liegen ließ, wo sie später gefunden und anschließend zurück in den Kirchturm gehängt wurde.
Die Kirche ist aus architektonischer Sicht ein Unikat. Trotz mehrerer Umbauten behielt sich das Gebäude sein Aussehen aus der Gotik und Renaissance. Das Interieur ist mit Kunstwerken aus dem 17. und 18. Jahrhundert geschmückt und rund um den Bau ist ein überdachter Umgang erhalten geblieben, der die Gläubigen von Regen schützte.