Es fehlte nicht viel und die Burg, welche in diesem Stadtteil schon im dreizehnten Jahrhundert stand, würde es nicht mehr geben. Noch nach dem Jahr 2000 war von ihr nur der Turm übrig. Heute finden hier unterschiedliche kulturelle Veranstaltungen, wie z. B. die Sommerlichen Shakespeare-Festspiele (Letní shakespearovské slavnosti) statt. Die thematischen Ausstellungen locken viele Besucher an diesen interessanten Ort.
In der Vergangenheit bewachte man von hier aus die schlesisch-mährische Grenze. Nachdem Schlesien jedoch der böhmischen Krone zufiel, verlor die Burg ihre strategische Bedeutung und die Burgherren ließen sie zu einem Schloss umbauen. Das wurde später von den napoleonischen und dänischen Heeren, Waldsteins Söldnern und schwedischen Heeren geplündert. Zu den berühmten Gästen zählte zum Beispiel Cecilia Renata, die Schwester Kaiser Ferdinands III. von Habsburg, die hier übernachtete, als sie zu ihrer Hochzeit mit dem polnischen König Wladislaw reiste.
Während der industriellen Revolution wurde in der Umgebung der Burg Kohle gefördert. Daher brach die Burg stellenweise bis zu sechzehn Meter tief ein und verfiel zusehends. Und aus diesem Grund steht die Burg heute nicht mehr auf einer Anhöhe, sondern auf ebener Fläche.
Die Burg ist über eine kleine Brücke über den Fluss Ostravice
mit der historischen Altstadt verbunden und liegt an einem beliebten Radweg, der entlang der Ostravice bis in die Beskiden führt. Hier finden Konzerte, Adventsmärkte und Ausstellungen statt. Und wie auf jeder richtigen Burg lebt auch hier eine „Weiße Frau“. Die hiesige Weiße Frau hält eine Kerze in der Linken und einen goldenen Schlüssel in der Rechten.