Die Aussichtsplattform auf dem Turm der Kirche des hl. Nikolaus wurde mit dem Ziel neu eröffnet, Bílovec für Besucher interessanter zu machen und ihnen die Geschichte und Gegenwart der Region
Mährisch-Krawarn näherzubringen. Laut Historikern stand bereits im 14. Jahrhundert an der Stelle der heutigen gemauerten Kirche ein Gebetshaus.
Die heutige Gestalt erhielt die Kirche nach dem Dreißigjährigen Krieg. Der Turm, von welchem aus Sie heute einen wunderschönen Ausblick auf die Umgebung haben, wurde ursprünglich gebaut, um das Dorf vor dem Einfall schwedischer Heere zu schützen. Und er wurde sogar noch zehn Meter höher gebaut als ursprünglich geplant, um das gesamte Umland übersehen zu können. Heute dient der Kirchturm, der 2013 zugänglich gemacht wurde, nur mehr den Besuchern. Bei den Sanierungsarbeiten wurden in der Kuppel historische Dokumente entdeckt.
Da in der Vergangenheit der Kirchturm mehrmals vom Blitz getroffen worden war, stattete ihn 1925 der Dachdecker Oskar Friedel mit einem Blitzableiter aus. Der freute sich so über die vollende Arbeit, dass er zum allgemeinen Erstaunen auf der Kirchturmspitze in 50 Metern Höhe einen Handstand machte – ohne Sicherung wohlgemerkt. Es lässt sich annehmen, dass ihm nicht einmal die Strafe in Höhe von 100 Kronen die Freude nehmen konnte.
Heute können Sie die Kirchenglocken besichtigen und beispielsweise erfahren, dass das Uhrwerk momentan repariert wird, um auch in Zukunft allen Bewohnern von
Bílovec und Umgebung die Zeit anzeigen zu können. Die Belohnung für die 143 Treppen ist die Aussicht aus 31 Metern auf den mährisch-schlesischen Teil der Beskiden und die Umgebung von Ostrava. Bei Interesse können Sie die Besichtigung mit einem Fremdenführer vereinbaren oder sich ein Fernglas ausleihen.