Als die Tschechoslowakei in den 1930er Jahren ihre Grenzbefestigung ausbaute, wählten Militärstrategen für dieses Vorhaben das Gebiet rund um die Stadt Bruntál im Jeseníky-Vorgebirge aus und ließen hier kleinere Bunker namens „řopíky“ bauen, die an vielen Stellen bis heute erhalten geblieben sind. Die Grenzen wurden gerade in diesem Gebiet gut befestigt, da man hier den größten Angriff erwartete und die hiesige Berglandschaft so leichter zu kontrollieren war.
Die Befestigungslinie war damals bis auf einen kleinen Abschnitt zwischen Bruntál und Opava komplett. Dies wussten auch die Generäle der deutschen Wehrmacht, die hier einen Angriff aus der Luft planten und Fallschirmjäger einsetzten wollten, um die Befestigungslinie zu durchbrechen. Die Militäroperation erhielt den Decknamen „Operation Bruntál“. Doch der Angriff fand nie statt, da im Zuge des Münchner Abkommens die Tschechoslowakei der deutschen Wehrmacht die Bunker kampflos übergab, die diese unter anderem als Truppenübungsplatz nutzte.
Eine solche Truppenübungen fand im Herbst 1938 statt und zeigte, dass es trotz der eingesetzten Fallschirmjäger für die Deutschen unmöglich gewesen wäre, die Bunker einzunehmen. Adolf Hitler besuchte damals persönlich einen Bunker bei Nový Heřminov. Heute erinnert an dieses Ereignis eine der Informationstafeln auf dem hiesigen Lehrpfad.