Per Zufall zum Schlossbesitzer. Michal Sendivoj, ein verarmter polnischer Adeliger und Alchimist am kaiserlichen Hofe Rudolfs II. wurde per Zufall der Schlossherr in Kravaře. Kaiser Ferdinand II. schenkte ihm das Schloss und löste somit zwei Probleme auf einmal – er zahlte das Geld zurück, das die Habsburger Michal Sendivoj für seine Dienste schuldeten, und fand einen neuen Schlossherren für die Herrschaft, die er zuvor konfisziert hatte.
Dies war der Beginn der Hochblüte, dank welcher das Schloss seine heutige Gestalt erhielt. Dies ist nicht direkt Michal Sendivoj, sondern dem Gemahl seiner Tochter zuzuschreiben, die den Brandenburger Adeligen Jakob von Eichendorff heiratete. Diesem Adelsgeschlecht ist das wunderschöne Aussehen des Schlosses zu verdanken. Später musste es das Schloss jedoch aufgrund hoher Schulden verkaufen.
Heute ist das Schloss im Besitz der Stadt
Kravaře, die es für repräsentative Zwecke nutzt. Besucher können hier die Werke barocker Architekten und das besonders wertvolle Interieur der Schlosskapelle bewundern, die vom Großbrand im Jahr 1937 verschont blieb. Die atemberaubende Deckenmalerei in der Kapelle stammt aus dem Jahr 1730 und stellt die Himmelfahrt der Jungfrau Maria dar.
Sie können hier nicht nur das Schloss besichtigen und viel Interessantes zum Leben der Familie Eichendorff erfahren, sondern auch ein Museum besuchen. Hier können Sie sich eine genaue Vorstellung darüber machen, wie die einfachen Menschen in Kravaře und in der Region Hlučín gelebt haben.
Rund um das Schloss erstreckt sich der
wunderschöne Schlosspark mit hunderten alten Bäumen und Sträuchern. Heute ist im Schlosspark auch ein
Golfplatz angelegt.