Bereits im Mittelalter wuchs die Stadt
Hlučín rund um einen fast quadratischen Platz herum, was damals in diesem Gebiet eher ungewöhnlich war. Die meisten schlesischen Städte haben längliche Hauptplätze, da sie meist Flussläufe kopierten. Die regelmäßige Hauptplatzform war eine Modeerscheinung aus Frankreich und Deutschland und wurde den Städten regelrecht „aufgezwungen“. In den böhmischen Ländern bedeutete diese „Kolonialisierung“ die Stärkung des Einflusses der Přemysliden-Herrscher.
Und genauso ein Hauptplatz mit gleich langen Seiten, der fast schon quadratisch ist, stellt bis heute die Stadtmitte Hlučíns dar. Ihre heutige Gestalt erhielten die Häuser am Hauptplatz, die größtenteils immer noch auf den mittelalterlichen Bauparzellen stehen, im 19. Jahrhundert. Heute ist hier eine städtische Denkmalschutzzone mit gemütlichen Restaurants und Cafés. Von hier gelangen Sie über eine kleine Gasse zum Schloss Hlučín mit dem städtischen Informationszentrum und dem Museum der Region Hlučín.