Die Altstadt von Nový Jičín gilt unter Fachleuten als ein Paradebeispiel für eine sehr gut erhaltene mittelalterliche Stadt aus dem 13. Jahrhundert. Damals spielte sich das Leben rund um den malerischen quadratischen Stadtplatz mit seinen Laubengängen ab, die nicht nur schön aussehen, sondern auch vor Wind und Regen schützen. Der Stadtplatz ist ein Beispiel dafür, wie der Städtebau in der Regierungszeit von Přemysl Ottokar II. aussah.
Vom Stadtplatz weg führen schmale Gassen mit historischen Schenken, also Häusern, die das Recht auf das Brauen und Verkaufen von Bier besaßen, das später auf den Verkauf von Wein und Schnaps ausgeweitet wurde. Während im Westen der Stadt der Besitzer dieser Herrschaft lebte, wovon bis heute das Schloss Žerotín zeugt, waren im östlichen Teil die Geistlichen zu Hause. Hier steht die Kirche Mariä Himmelfahrt, einst war hier ein Friedhof und bis heute verlaufen hier schmale, geheimnisvolle Gassen zu dem kleinen, malerischen Kirchplatz.
Weiter weg vom Stadtplatz, hinter den ehemaligen Stadtmauern, stehen Villen, die einst wohlhabenden Unternehmern gehörten und an Wiener Paläste oder Jugendstilcafés erinnern. Nový Jičín ist der ideale Ausgangspunkt, um die Geschichte dieses Landstrichs näher kennen zu lernen. Die einmalige Schönheit der Altstadt wurde im Jahr 2001 mit einem Preis gewürdigt, und zwar erhielt Nový Jičín die Auszeichnung „Historische Stadt des Jahres“.